Es geschah, dass die Fasnachtsgewaltigen der Insel den Wunsch äußerten, ein jeder, der an der Fasnacht teilnehmen möchte, möge sich in ein Tier verwandeln. Der Begriff „Verwandeln“ solle aber nicht wörtlich genommen werden, die Veränderung möge selbstverständlich mit einer fasnächtlichen Kostümierung einhergehen. Das gelte aber nur an den Fasnachtstagen, alles andere wäre eine Narretei.
Nun also ein Zoo auf dem Festplatz der Narren. Das wird bestimmt eine fabelhafte Veranstaltung. Allerdings erfordert die Ausführung dieses Fasnachtsthemas Leute, die erfahren und sensibel genug sind, die Anmeldungen gewissenhaft zu prüfen.
Wie oft werden aus Unschuldslämmern schwarze Schafe, und nicht selten legt sich ein schräger Vogel ins gemachte Nest. Der Narrenverein bittet alle, die sich als Zootiere zur Schau stellen möchten, sich doch im Zaun zu halten und sich nicht in einem anstößigen, einem unverschämten oder gar saumäßigen Zustand zur Schau zu stellen. Andeutungen und Vergleiche mit Politikern, mit dem Klerus sowie anderen honorigen Bürgern der Insel sind zu unterlassen. Die Darstellung von fragwürdigen Tierarten, die einen Bezug zur Moral von Familienangehörigen des oder der Vermummten herleiten lassen, unterliegen der eigenen Verantwortung. Klagen können bis zum 12. März 2022 bei der Anwaltskanzlei Schlotz und Motz eingereicht werden.
Bei aller Sorgfalt befürchtet Präsident Weinheber, dass sich wie überall Dreckspatzen, Schmutzfinken, Neidhammel und Sauigel in das Zoogelände einschleichen könnten, und bittet die Besucher, auf diese unerwünschten Gattungen aufmerksam zu machen.

Mit einem animalischen Ho Narro für eine schöne Fasnacht!

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